Herzstück der Gefahrenabwehr
Heute hatten die Mitglieder unserer Fraktion die Gelegenheit, die brandneue Leitstelle des Kreises Euskirchen im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Der lang erwartete Umzug in den neuen Trakt D steht unmittelbar bevor, und wir konnten uns vor Ort ein Bild von den modernen Räumlichkeiten sowie den technischen und sicherheitsrelevanten Neuerungen machen.
Die neue Leitstelle bildet das Herzstück der Gefahrenabwehr im Kreis Euskirchen. Rund um die Uhr stehen feuerwehrtechnische Beamtinnen und Beamte bereit, um eingehende Notrufe zu bearbeiten, Einsatzkräfte zu alarmieren und Katastrophenszenarien zu koordinieren. Mit der neuen Leitstelle wurden nicht nur die Anzahl der Arbeitsplätze erheblich erweitert, sondern auch modernste Kommunikations- und Einsatzleittechnik integriert. Die Arbeitsplätze sind so angeordnet, dass alle Disponenten den großen Bildschirm am Kopfende stets im Blick haben.
Ein zentrales Thema ist die Sicherheitsarchitektur: Die gesamte Etage ist von den übrigen Verwaltungsbereichen hermetisch abgeriegelt und kann nur von autorisiertem Personal betreten werden. Ein speziell gesicherter Aufzug und ein ebenso geschütztes Treppenhaus sorgen dafür, dass unbefugter Zutritt ausgeschlossen ist. Die Außenfassade wurde so konzipiert, dass sie extremen Wetterereignissen oder anderen Bedrohungen standhält.
Besonders beeindruckend ist das umfangreiche Notfallkonzept: Neben einer unterbrechungsfreien Stromversorgung durch Batterien und Notstromaggregate gibt es redundante Kommunikationssysteme, darunter den Digitalfunk und die Satellitenkommunikation über Starlink. Damit wird sichergestellt, dass die Einsatzkräfte auch im Falle eines großflächigen Netzausfalls handlungsfähig bleiben.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Zusammenarbeit mit den Leitstellen in Düren und Heinsberg. Falls es in einer der Leitstellen zu Problemen kommt, können gegenseitig Kapazitäten bereitgestellt werden. So entsteht ein vernetztes Sicherheitssystem, das für Krisenfälle optimal aufgestellt ist.
Angrenzend an die Leitstelle befinden sich Sozialräume für das Personal sowie der Führungsstab, der im Krisenfall die operativen Einsätze koordiniert. Zusätzlich gibt es einen separaten Bereich für den Krisenstab, in dem bis zu 65 Personen Platz finden. Diese Strukturen sind ein direktes Resultat der Erkenntnisse aus der Flutkatastrophe und stellen sicher, dass in zukünftigen Krisensituationen schneller und effizienter reagiert werden kann.
Die neue Leitstelle ist ein Meilenstein für den Kreis Euskirchen. Sie steht für eine moderne, leistungsfähige und zukunftssichere Gefahrenabwehr – zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger in jeder erdenklichen Lage.
Unsere Vorsitzende Ute Stolz betont:
"Die neue Leitstelle ist ein enormer Fortschritt für den Katastrophenschutz im Kreis Euskirchen. Wir sind stolz darauf, dass unsere Anträge und Initiativen seit der Flutkatastrophe maßgeblich dazu beigetragen haben, dass in diesem Bereich erheblich investiert und die Strukturen entscheidend verbessert wurden. Sicherheit und Krisenvorsorge sind keine Selbstverständlichkeiten – gerade im Hinblick auf die Krisen und Kriege weltweit werden diese Themen leider auch in den kommenden Jahren immer wichtiger werden. In Zeiten knapper Kassen muss der Bevölkerungsschutz Vorrang haben. Mit dieser modernen Infrastruktur sind wir für zukünftige Herausforderungen deutlich besser gewappnet."
MK