Die Jugendhilfeplanung für das Kindergartenjahr 2021/2022 wird einstimmig beschlossen
von Dirk Jahr
Der Kreisverwaltung Euskirchen ist es gelungen, auch für das KiTa-Jahr 2021/2022 ein bedarfsdeckendes Angebot zur Kinderbetreuung zu schaffen. Der Stichtag für die Meldung der Angebotsstruktur beim Landesjugendamt ist jeweils der 15. März. Auf Grundlage der Anmeldungen über den KiTa-Koordinator wurde bis kurz vor Sitzungsbeginn die Angebotsstruktur für den Kreis Euskirchen ermittelt und optimiert.
Für Kindergartenkinder, welche über 3 Jahre alt sind, wird eine Versorgungsquote von deutlich über 100 % erreicht. Hierbei handelt es sich keineswegs um eine Überversorgung, sondern diese Planung ist erforderlich, um Kindern, die im laufenden Kindergartenjahr zuziehen oder Kindern mit Behinderungen auf jeden Fall einen KiTa-Platz sicherstellen zu können.
Die Versorgung der Kinder unter 3 Jahren stellt die deutlich größere Herausforderung dar. Während die Anzahl der Kinder unter 3 Jahren im Kreis Euskirchen relativ konstant geblieben ist, hat sich der Bedarf innerhalb weniger Jahre um 50 % erhöht. Die Zahl der fehlenden KiTa-Plätze, die durch die Einführung des Rechtsanspruchs auf U 3-Betreuung entstanden sind, kann nur noch durch die Kindestagespflege gedeckt werden. Diese Fallzahlen haben sich innerhalb von 5 Jahren mehr als verdoppelt.
Die zuständige Teamleiterin des Kreisjugendamtes Frau Hilger-Mommer begrüßte die Bereitschaft vieler Menschen, als Tagespflegeperson zur Verfügung zu stehen. Dieses Engagement ermöglicht, den Betreuungsbedarf für Kinder unter 3 Jahre zu decken.
Diskussionen um die richtige Betreuung von 1-jährigen Kindern werden häufig sehr unterschiedlich geführt. Während der Vorlage zu entnehmen war, dass die Betreuung von 1-jährigen in Kindertageseinrichtungen die Weichen für die Entfaltung ihres Potentials stellt, befürchten Kinderärzte bei der frühen Entfremdung des Kindes von den Eltern Nachteile in der Entwicklung der Persönlichkeitsstruktur bis hin zu seelischen und psychischen Erkrankungen.
Abgerundet wurde die Ausschutzsitzung mit einem Vortrag über die Arbeit des Familienbüros des Kreises Euskirchen. Mit einem erfrischenden Vortragsformat ist es den zuständigen Mitarbeiterinnen Frau Judit Jacobs und Frau Maryan Schlösser gelungen, das gesamte Spektrum des Aufgabenbereichs anhand eines fiktiven Beispiels anschaulich darzustellen. Selbst langjährige Mitglieder des Jugendhilfeausschusses waren beeindruckt vom umfangreichen Serviceangebot des Familienbüros.