von Leo Wolter
In der ersten Sitzung des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus am 25.11.2020 widmeten sich mehrere Tagesordnungspunkte dem Thema Tourismus.
Die Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben eigene Tourismusstrategien. Die Eifel-Tourismus GmbH mit Sitz in Prüm hat eine Eifelstrategie 2025 erarbeitet; ebenfalls hat die Nordeifel Tourismus GmbH (NeT GmbH) mit Sitz in Kall ihr Tourismus- und Marketingkonzept 2020-2025 fertig gestellt.
So verfolgten die Ausschussmitglieder mit viel Interesse zunächst den Beitrag von Herrn Klaus Schäfer, Nordeifel Tourismus GmbH, die Tourismusstrategie Eifel 2025. Sein Vortrag machte die Aufgabenabgrenzung zwischen beiden Gesellschaften deutlich, er war gegliedert in
1. Marke Eifel,
2. Potentiale im Eifeltourismus erkennen und entwickeln und
3. die Umsetzung der drei Handlungsfelder.
Seit der Gründung der Nordeifel Tourismus GmbH (Net GmbH) im Jahre 2009 hat die Gesellschaft den Tourismus in der Nordeifel und damit im Kreis Euskirchen wesentlich gefördert.
Deutlich wurde dies in den Vorträgen von den Geschäftsführern Frau Iris Poth und Herrn Patrick Schmidder, die die Handlungsfelder und nachhaltigen Maßnahmen der Nordeifel Tourismus GmbH im Detail erläuterten. Auszüge des Tourismus- und Marketingkonzeptes sind in einem kompakten Flyer dargestellt.
Mehr dazu finden Sie hier: www.nordeifeltourismus.de
Die Finanzierung der Aufgabenbereiche der Gesellschaft erfolgt durch den Kreis Euskirchen und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Gemeinsam konnte man seit 2009 so die touristischen Gegebenheiten und Besonderheiten sowie die Stärken in den Teilregionen, dies auch in und um die Nationalparkregion, erfolgreich ausbauen. Dazu gehört natürlich die Vogelsang IP mit ihrer besonderen touristischen Strahlkraft.
Nicht zuletzt wurden neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen; einher ging dies mit einer deutlichen Steigerung der regionalen Wertschöpfung.
So stiegen die Tagesgäste von 7,4 Mio. in 2014 auf 10,1 Mio. in 2019, ebenso verzeichnet der Bruttoumsatz (rund 390 Mio..€.) insgesamt seit 2014 eine 47 %-tige Steigerung, untergliedert nach Gastgewerbe gab es ein Plus von knapp 26 % und bezogen auf den Einzelhandel sogar 79 %.
Die Ausschussmitglieder in Anwesenheit von Landrat Markus Ramers und seinem gebundenen Vertreter Manfred Poth nahmen die Vorträge würdigend zur Kenntnis.
Es kam also deutlich mehr Geld in die Region. Tourismus ist jedoch kein Selbstläufer, so Günter Weber, Sprecher der CDU-Fraktion in diesem Ausschuss. Günter Weber stellte weiter fest, wir dürfen daher nicht stehen bleiben, denn zunehmend gerät unsere Region in touristische Konkurrenz mit anderen Regionen. Man denke nur an die benachbarten Gebiete, in denen ab 2029 ein Kohleausstieg bevorsteht. Auch dort wird auf Tourismus und Freizeitangeboten gesetzt. Um sich diesen zusätzlichen Herausforderungen stellen zu können, werden die Aufgabenfelder der Net GmbH zunehmen. Somit dürfte deren Budge steigen, um dies realisieren zu können.
Die jetzige Corona-Pandemie trifft die Tourismusbranche jedoch in besonderem Maße. Übernachtungen von Gästen sind seltener geworden, kulturelle oder touristische Großereignisse finden nicht statt, der Gastronomie brechen die Einnahmen weg, um nur einige Bereiche zu nennen.
Ein Andauern der Corona bedingten Einschränkungen dürfte daher für die Tourismusbranche in unserer Region schmerzliche Folgen haben, so die Geschäftsführerin der Net GmbH Iris Poth.